Manche Menschen reisen nach Indien und klagen über Montezumas Rache, einer Reisekrankheit, die sich vor allem in Darmbeschwerden äußert und Urlauber seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt heimsucht. Doch wer war Montezuma – und warum durchkreuzt er immer wieder unsere Urlaubspläne?
Montezuma herrschte im 16. Jahrhundert über das Reich der Azteken. Nach der Eroberung durch die spanischen Konquistadoren soll er diese mit einem Fluch belegt haben, denn viele der Eindringlinge wurden nach ihrem Triumph plötzlich krank und klagten über Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen.
Heute gilt Montezumas Rache als Reisekrankheit, die man sich in Ländern wie Indien, Südamerika oder Ostasien schnell einfängt und nur mühsam wieder loswird. Dabei dürfte der Herrscher recht wenig mit den Magenbeschwerden etlicher Menschen jedes Jahr im Urlaub zu tun haben. Denn in der Regel ist es eine Umstellung der hygienischen Gegebenheiten, die damals die Spanier und heute die Touristen weltweit in die Verzweiflung treibt. Meistens ist der Konsum fremden Wassers verantwortlich für diese Reisebeschwerden.
Mit Wasseraufbereitungstabletten kann man aber das Trinkwasser auch in Indien wirksam desinfizieren und genießen. Zudem sollte man nur geschälte und im besten Fall gekochte, gegarte und gebratene Lebensmittel konsumieren, nie aber Rohkost, rohen Fisch oder blutiges Fleisch.